CORPORATE & STRATEGIE
Symrise reduziert Kunststoffe
Wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit: Symrise ist ein Unternehmen mit dynamischem Wachstum. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen steigt stetig. Gleichzeitig soll und muss die Verwendung von Kunststoffverpackungen an den Standorten und in der Produktion signifikant sinken.
Wie kann das funktionieren: Global und kontinuierlich wachsen und gleichzeitig sowohl vorgeschriebene als auch selbst auferlegte Kriterien zum Schutz von Klima, Ressourcen und Menschen zu erfüllen? Das geht nur, wenn alle Mitarbeiter im Unternehmen mitziehen. „Ohne weiteres Engagement und innovative Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Abfallreduzierung werden wir unsere ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen“, sagt Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Vorstandsvorsitzender von Symrise. „Wir haben zwar bereits bemerkenswerte Fortschritte erzielt und dabei gleichzeitig alle Vorschriften für Kunststoffverpackungen und Einweg-Kunststoffartikel eingehalten“, so Bertram weiter. „Aber wir müssen weiter alles daran setzen, unseren CO₂-Fußabdruck zu verkleinern, Abfall zu vermeiden und weitere Recycling-Möglichkeiten zu finden.“
Zu den weiterführenden Maßnahmen gehört, den Anteil nachhaltiger Verpackungsmaterialien im gesamten Unternehmen konsequent zu erhöhen. Bis 2025 soll die Umstellung abgeschlossen sein. Dann gibt es ausschließlich Verpackungsmaterialien, die umweltgerecht sind. Bis 2025 sollen auch über 95 Prozent der recycelbaren Kunststoffe wiederverwendet werden, wenn lokale Kapazitäten verfügbar sind. Bei der Abkehr von Einwegmaterial leistet bereits jetzt Flavor Supply Chain Pionierarbeit. „Wir werden bis Ende des 1. Quartals 2021 in Deutschland und bis Mitte kommenden Jahres in allen unseren Gesellschaften sämtliche Einwegkunststoffe durch nachhaltige Materialien ersetzen“, kündigt Erik-Christof Wenzlaff, Program Management Office, SC Flavor an. Und Bernhard Kott, Chief Sustainability Officer, ergänzt: „Wir setzen auch alles daran, dass keine Einweg-Kunststoffartikel mehr für Werbezwecke eingesetzt werden.“
SYMRISE VERKLEINERT DEN CARBON FOOTPRINT IN HOLZMINDEN.
2020 werden die Pappverpackungen der Produkte in Holzminden einen CO2-Fußabdruck von 900 Tonnen im Jahr verursacht haben. Jeweils die Hälfte geht auf die Konten zweier Verpackungshersteller.
Ab Ende Q1 2021 sollen alle Einwegverpackungen, die in Holzminden verwendet werden, klimaneutral hergestellt werden. Das spart insgesamt 12.000 Tonnen CO2. Das verteilt sich wie folgt:
Das Vorhaben ist ambitioniert, denn derzeit sind noch rund ein Drittel der Verpackungsmaterialien aus Kunststoff. Darum ist eine Sensibilisierung aller Mitarbeiter bei diesem Thema so wichtig. Alle Standorte und Betriebe müssen an der Verbesserung der Verpackungssituation arbeiten und Recycling-Optionen ausschöpfen, macht Kott deutlich. Selbstverständlich darf das weder die Qualität und Sicherheit der Produkte noch die Umwelt beeinträchtigen. Ziel ist, in allen Geschäftsbereichen Einweg-Kunststoffartikel wie Strohhalme, Teller, Besteck, Rührer, Lebensmittelbehälter und Polystyrol-Getränkebehälter durch umweltfreundliche Alternativen auszutauschen. In den Werkskantinen in Holzminden ist man da auf einem guten Weg: Aus Infektionsschutzgründen dürfen die Gerichte nur noch zum Mitnehmen ausgegeben werden. Dafür wurden zunächst Styropor-Behälter genutzt. Seit September können die Gäste ihr Essen aber in Mehrweg-Schalen abholen. Die verschließbaren Schalen sind zu 100 Prozent frei von Weichmachern. Bis Mitte November sind so etwa 2.500 Einwegverpackungen eingespart worden. Die Ausleihe erfolgt einfach über eine App. Konsequent stellen auch die Kollegen aus der sensorischen Qualitätskontrolle von Flavor in Holzminden um. 1.800 Becher brauchen sie pro Tag für Verkostungen. Bislang nutzen sie dafür Plastikgefäße. Jetzt wird komplett auf Pappbecher aus recyceltem Material umgestellt (siehe Artikel: Pappe statt Plastik). Das sind nur zwei Beispiele. Ein bereichsübergreifendes und multifunktionales Team wird dafür sorgen, dass weitere folgen und die hoch gesteckten Ziele erreicht werden. Dieses Team besteht aus Mitarbeitern im technischen Einkauf, Verpackungsingenieuren und Führungskräften aus dem operativen Bereich sowie aus Mitarbeitern in der Forschung und Entwicklung.
Sie definieren den Umfang, den Fahrplan, die Meilensteine und den Zeitplan des Projekts. Dieses Team wird auch Pilotprojekte entwickeln, die zunächst regional und dann an allen anderen Standorten umgesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenda sind Partnerschaften und Kooperationen. „Gemeinsam mit unseren Standort-Nachbarn und anderen gesellschaftlichen Initiativen beteiligen wir uns an lokalen Umweltprojekten“, sagt Bernhard Kott. Das Symrise Sustainability Board wird die ambitionierten Vorhaben fest im Blick haben und den Erfolg überwachen.

Bernhard Kott steht seit 2020 dem Sustainability Board vor. Er setzt auf die Mitarbeit aller Symriser bei der Null-Kunststoff-Strategie.
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